Restrukturierung bei Mister Spex: Umsatzrückgang durch Filialschließungen
Marktanalyse und strategische Neuausrichtung
In einem wettbewerbsintensiven Umfeld des E-Commerce und Einzelhandels musste Mister Spex im dritten Quartal 2024 einen Umsatzrückgang von 3 % auf 57,8 Millionen Euro hinnehmen. Dies ist demasiert mit der Schließung internationaler Standorte im Rahmen des Restrukturierungsprogramms „SpexFocus“. Diese Maßnahme verdeutlicht den Trend, dass Unternehmen zunehmend ihre internationale Präsenz überdenken und die Fokussierung auf profitablere Märkte vorantreiben.
Erfolgreiche Segmente und Produktinnovationen
Im Kernmarkt Deutschland hingegen zeigt Mister Spex ein leichtes Umsatzwachstum von 2 %, und ein flächenbereinigtes Wachstum von 4 % unterstreicht die positive Entwicklung in diesem regionalen Segment. Besonders hervorzuheben ist das Segment der Korrektionsbrillen, das in Deutschland ein Wachstum von 5 % verzeichnet. Die Markteinführung der Premium-Gläsermarke „SpexPro“ erweist sich als entscheidender Faktor, da sie höhere durchschnittliche Bestellwerte generiert und die Nachfrage nach Gleitsichtgläsern steigert.
Bruttomarge und finanzielle Herausforderungen
Die Bruttomarge von Mister Spex stieg signifikant um 302 Basispunkte auf 48,8 %. Diese Entwicklung ist nicht nur auf den Anstieg der margenstarken Korrektionsbrillen zurückzuführen, sondern auch auf reduzierte Rabattaktionen, die zur Stabilität der Preisstruktur beitragen. Dennoch bleibt das bereinigte EBITDA mit -1,4 Millionen Euro negativ, was die Herausforderungen im Rahmen des laufenden Transformationsprogramms verdeutlicht.
Internationale Fokussierung und Zukunftsausblick
Die internationalen Umsätze sanken um 17 %, was die strategischen Entscheidungen zur Schließung von Standorten in der Schweiz, Österreich und Schweden verdeutlicht. Diese Maßnahmen sollen es Mister Spex ermöglichen, die Ressourcen gezielt auf den profitable deutschen Markt zu konzentrieren. Das Management sieht hier langfristige Wachstumschancen, sowohl im Online- als auch im stationären Geschäft.
Prognosen und nachhaltige Strategien
Die Prognose für das Gesamtjahr 2024 bleibt optimistisch, mit einem erwarteten Nettoumsatz zwischen 210 und 230 Millionen Euro sowie einer bereinigten EBITDA-Marge von -4 % bis +1 %. Die strategische Ausrichtung auf margenstarke Produkte und die Straffung des internationalen Geschäfts könnten als Schlüssel zur Erreichung langfristiger Profitabilität dienen. Diese Phase der Restrukturierung könnte damit als Wendepunkt für eine nachhaltige Markenstärkung interpretiert werden.
