Einfluss von Influencern auf das Online-Shopping junger Verbraucher
Die Postbank Jugend-Digitalstudie 2024 zeigt eindrücklich, wie stark Influencer und Social Shopping das Kaufverhalten von Jugendlichen in Deutschland prägen. In einem zunehmend wettbewerbsorientierten E-Commerce-Markt ist diese Entwicklung von zentraler Bedeutung, da sie die Strategien von Marken und Händlern erheblich beeinflussen könnte.
Aktuelle Trends im Jugendkonsum
Über die Hälfte der Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren hat in den letzten sechs Monaten mindestens ein Produkt gekauft, das von einem Influencer beworben wurde. Dieser Anteil ist seit 2020 konstant gestiegen, was auf eine tiefere Integration von sozialen Medien in den Einkaufsprozess hinweist. Besonders Mädchen zeigen sich besonders empfänglich für Empfehlungen von Influencern, was darauf hindeutet, dass Geschlechterunterschiede auch im digitalen Raum eine Rolle spielen.
Steigende Ausgaben und neue Kaufmethoden
Die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben für Online-Käufe bei Jugendlichen sind auf 167 Euro gestiegen, was einem Anstieg von 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Hierbei sind Jungen mit 217 Euro im Durchschnitt deutlich spendierfreudiger als Mädchen, die 116 Euro ausgeben. Der Trend des direkten Social Shoppings, bei dem Produkte über Plattformen wie Instagram und TikTok erworben werden, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Fast die Hälfte der Jugendlichen hat bereits über diese Kanäle eingekauft, was die Notwendigkeit für Marken verdeutlicht, ihre Verkaufsstrategien entsprechend anzupassen.
Neue Chancen für Marken und Händler
Die Studie hebt hervor, dass Rabattaktionen und gezielte Produktwerbung auf sozialen Medien das Engagement der Verbraucher signifikant steigern können. Fast drei Viertel der Jugendlichen, die Social Shopping ausprobiert haben, beabsichtigen, dieses Format weiterhin oder sogar häufiger zu nutzen. Marken sollten diese Chance nutzen, um ihre Reichweite und Sichtbarkeit zu erhöhen und gleichzeitig personalisierte Marketingstrategien zu entwickeln, die den Interessen der jüngeren Zielgruppe gerecht werden.
Ausblick auf die Zukunft des E-Commerce
Angesichts der schwindenden Popularität traditioneller Plattformen wie WhatsApp und YouTube zugunsten von Instagram und TikTok ist es für Marken entscheidend, ihren Fokus anzupassen. Die Postbank Jugend-Digitalstudie verdeutlicht, dass Influencer und Social Media zu entscheidenden Treibern des Umsatzwachstums im E-Commerce werden. Unternehmen sollten deshalb verstärkt in diese Kanäle investieren, um das Konsumverhalten der Generation Z nachhaltig zu beeinflussen. Diese Entwicklung könnte wegweisend für die zukünftige Ausrichtung des digitalen Handels sein.
